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Virenscanner
und Firewall |
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Bevor aber der
erste Zugriff ins feindliche Internet erfolgen kann, sollte man
das System gegen allerlei Gefahren schützen, die aus dem Tiefen des Netzes
auf einen zukommen könnten.
Daher wird als erstes ein Virenscanner installiert. Die Wahl fällt
auf den vorhandenen Norton Antivirus in der Version 2002. Dieser
ist nach Beschriftung auf der Packung auch unter Windows XP lauffähig.
Die Installation verläuft auch ohne besondere Ereignisse, nach
einem Neustart des Systems und herunterladen der neusten Updates
und Virensignaturen sollte das System vor Viren und anderen Gefahren
geschützt sein.
Als zweite Vorsichtsmaßnahme besonders gegen ActiveX, Scripte
oder anderen Attacken aus dem Netz wird ein Software-Firewall installiert.
Dieser hat auch noch den Nutzen, die Nachhausetelefoniererei
von Windows XP zu dokumentieren und etwas zu bremsen. Da von der
gleichen Firma wie der Virenscanner, kommt der Firewall aus dem
Hause Symantec zum Einsatz. |
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Zugriff
aufs Internet |
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Weitere Konfigurationen
für den Internetzugriff sind nicht nötig, da das Netzwerk schon
läuft und die Einwahl über einen Router erfolgt, der im Netz
hängt. Nur noch die Programme für den Zugriff auf Mails, News
und World-Wide-Web müssen konfiguriert oder installiert werden.
Da ich überzeugter Feind von Winzigweich-Outlook in jeglicher
Form bin, gestaltet sich dieses Unterfangen für Mails und News
recht einfach.
Für Mails setze ich Pegasus-Mail
ein. Dieses Freewareprogramm hat einen Funktionsumfang, den
man auch nach längerer Benutzung kaum ausnutzt. Da Pegasus keine Einträge
in der Registry vornimmt und auch alle Konfigurationsdateien
innerhalb des Programm- und Mailverzeichnisses liegen wird einfach
eine Verknüpfung auf die winpm-32.exe auf dem Desktop erzeugt.
Das Programm startet nach Doppelklick auf das neue Icon problemlos,
der erste Zugriff auf die Postfächer gelingt, neue Spammails
trudeln ein.
Auch das Programm fürs Usenet, der Agent
ist ein pflegeleichtes. Auch dieses Programm hält alle Konfigurationen
im eigenen Verzeichnis. Link erstellen, Doppelklick, läuft.
So sollte es immer sein. Die neuen Postings aus microsoft.public.de.german.windowsxp.setup
werden geladen.
Als letztes dann das World-Wide-Web. Meine Feindschaft gegen
Microsoft-Produkte betrifft auch den Internet-Explorer, der
in der Version 6 bei XP mitgeliefert wird. Diesen auf den neusten Stand
zu bringen hieße nochmals megabyteweise Patches und Updates
zu laden und zu installieren. Das tue ich mir nicht an. Deswegen
wird Mozilla
in der Version 1.2.1 installiert. Dieser bietet viele Vorteile.
Er hat nicht so viele Sicherheitslücken wie der Internet-Explorer,
er bietet Tabbed-Browsing und lässt sich vielfältig konfigurieren.
Als letztes wird noch WS_FTP LE
zum Hochladen der geänderten Internetseiten auf die Homepage
installiert. Auch dieses Programm lässt sich, obwohl schon seit
Windows 95-Zeiten auf der Platte, problemlos unter Windows XP
betreiben.
Nach der gelungen Installation und ein paar Einstellungsarbeiten
ist der Internetzugriff wieder gewährleistet. |
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Erste Probleme |
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Nachdem die Onlinefähigkeit
wiederhergestellt ist, sollte eigentlich die normale Arbeit unter
XP aufgenommen werden. Dazu müssen erst mal die Officeprogramme
wieder wie gewohnt eingestellt werden (man ist ja ein
Gewohnheitsmensch). Dazu muss noch die Normal.dot
aus dem Windows 2000-System in das Userverzeichnis im
Systemlaufwerk von XP unter \Dokumente
und Einstellungen\ Username\ Anwendungsdaten\ Microsoft\ Vorlagen
kopiert werden. Dann sollten die gleiche Menüleiste und die gewohnten
Macros auch unter Windows XP in den Office-Programmen vorhanden
sein.
Nach dem ersten Start von Word aber die Überraschung, die
Menüs sehen nun gar nicht aus wie gewohnt. Sie sehen irgendwie
aus wie die aus einer erstmals gestarteten Normal.dot. Also Word
schließen und es noch mal versuchen. Beim schließen
dann die Frage, ob die Normal.dot gespeichert werden solle. Da
kann irgend etwas nicht stimmen. Die Datei ist ja nicht verändert
worden, warum soll sie gespeichert werden.
Ein zweiter Versuch wird gestartet nachdem eine Kontrolle ergeben
hat, dass die gewünschte Normal.dot im richtigen Verzeichnis steht.
Wieder taucht die falsche Menüleiste auf. Jetzt ist guter Rat
teuer, warum wird die Datei nicht geladen. Recherchen im Internet
ergeben keine Lösung. Daher probiere ich weiter, es findet sich
aber keine Lösung. Also zur Entspannung ein wenig im Internet
surfen. Aber daraus wird auch nichts, die Seiten werden teilweise
gar nicht oder sehr langsam geladen. Also ist das Problem wohl
nicht nur auf Word beschränkt, es scheint auch andere Programme
zu betreffen.
Nach einiger Überlegung fällt der Verdacht auf den Virenscanner,
da es schon unter Windows 2000 einmal Probleme ähnlicher Art gab.
Auch hier wurden Programme sehr langsam geöffnet und ausgeführt.
Hier half die Abschaltung der Auto-Protect-Funktion der Antivirensoftware.
Das gleiche probiere ich auch unter Windows XP. Es ergibt sich
aber keine Besserung. Daher wird in den Einstellungen des Virenscanner
geforscht was sonst noch so eingeschaltet ist. Beim Betrachten
der Optionen fällt mir dann die Scriptblockierung auf. Diese wird
auch beim Start von Word aktiv, um eventuell vorhandene Macros
zu scannen. Hier könnte die Lösung des Problems liegen. Nach Abschaltung
der Option läuft zumindestens der Internetbrowser wieder fast
normal, Word weigert sich aber immer noch die Normal.dot zu laden.
Als nächster Schritt folgt die vollständige Abschaltung aller
Scanfunktionen der Antivirensoftware. Aber noch immer lädt Word
nicht die gewünschte Version der Nomal.dot. Also hilft nur noch
die Radikalmethode. Um alle Dienste des Virenscanners zu stoppen,
wird er deinstalliert.
Jetzt funktioniert plötzlich alles wie gewünscht, nur hat der
Rechner jetzt keinen Virenschutz mehr. Da ich das für nicht besonders
sicher halte, versuche ich Norton-Antivirus nochmals zu installieren.
Das gelingt, aber das Ergebnis ist das gleiche wie beim erstem
mal. Bei eingeschalteter Scanfunktion laufen Internet und Office
nicht so wie sie sollten. Recherchen im Internet bringen einige
Hinweise wie Norton vielleicht doch zum laufen zu bringen ist,
aber meine Geduld mit dem Programm ist langsam zuende. Daher wird
es nochmals deinstalliert und als Alternative der auch noch vorhandene
McAfee-Antivirus in der Version 6 installiert. Dieser funktioniert
zuerst auch nicht korrekt, aber nachdem alle vorhandenen Updates
von der Herstellerwebseite geladen und installiert sind, klappt
es doch. Auch Office und Mozilla verhalten sich jetzt völlig normal.
Und da zufällig gerade eine Mail vom Big Boss eintrudelt, beweist
das Antivirusprogramm gleich mit einer Warnmeldung seine korrekte
Funktion. |
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Falschbrennerei |
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Zum Schluss
der ganzen Installiererei muss noch der CD-Brenner zur Funktion
gebracht werden. Windows XP wirbt ja damit, dass die Brennfunktionalität
schon im System enthalten ist. Das will doch ausprobiert werden.
Nach einlegen einer leeren CD-R rufe ich erst mal im Startmenü
den Punkt 'Hilfe und Support' auf. Es öffnet sich ein Fenster
und schon wieder mal meldet sich die Firewall, dass Windows
bei diesem Programm wieder Heimweh nach Zuhause hat und aufs Internet zugreifen will. Den Zugriff blockiere ich und das Programm
quittiert dieses diesmal nicht mit einem Absturz wie andere
Programme. Dann nach 'CD brennen' suchen und schon erscheint
'So kopieren Sie Dateien und Ordner auf eine CD' in den Suchergebnissen.
Nach anklicken und durchlesen der Hilfe scheint alles ganz einfach
zu sein. Gewünschte Dateien auf den Brenner ziehen und
brennen lassen. Das Leben kann so leicht sein!
Ist es dann aber
doch nicht, irgend etwas klappt nicht. Jedenfalls weigert sich
XP, die Dateien zu schreiben. Zweiter Versuch, jetzt scheint
sich etwas zu tun, jedenfalls blinken die Lichter am CD-Brenner
hektisch vor sich hin. Nachdem XP meldet, dass jetzt alles geschrieben
worden ist, wird dieses gleich im Explorer überprüft.
Tatsächlich, die Dateien sind geschrieben worden. Scheint
ja alles zu funktionieren.
Die Überraschung folgte aber am nächsten Tag. Als
ich den Rechner startete meldete Windows, dass es jetzt die gewünschten
Dateien auf CD brennen wird. 'Na dann mach mal', denke ich mir,
'bin mal gespannt was Du ohne CD im Brenner machst'. Die Versuchs-CD
hatte ich schon am Vortag aus dem Laufwerk genommen. Dies merkt
XP dann auch und fordert eine CD zum brennen. Jetzt bin ich
gemein und lege die alte CD wieder ein. Das Brennprogramm startet
und erst mal passiert einige Zeit nichts. Dann die Meldung, dass
die zu brennenden Dateien ja schon auf der CD wären. Jetzt
hat XP es also auch gemerkt. Ich breche den Brennvorgang ab
und denke schon, dass es das wohl gewesen wäre. Aber beim
nächsten Rechnerneustart wieder das gleiche, XP will Dateien brennen.
Diesmal breche ich den Vorgang gleich ab und sehe im Explorer
nach wo die Dateien stehen, die das System immer wieder brennen
will. Um dem ganzen ein Ende zu machen lösche ich sie aus dem temporären
Bereich, in dem Windows sie gespeichert hat.
Nach diesem Reinfall greife ich dann doch auf Nero Burning ROM
zurück, ein richtiges Brennprogramm welches eine wesentlich
größere Funktionalität als das XP-Programm besitzt.
Nach der Installation ist auch die Möglichkeit von Sicherungen
auf CDs wieder gewährleistet.
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Zweites Fazit |
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So ganz reibungslos
wie von Billy-Boy versprochen funktioniert Windows XP dann doch
nicht. So muss man genau darauf achten, dass nicht alle Programme
(besonders die systemnahen wie Virenscanner) unter XP so laufen
wie sie sollten. Man kann dann versuchen entsprechende Patches
oder Updates beim Hersteller zu bekommen oder sie im Kompatibilitätsmodus
laufen zu lassen. Aber auch damit klappt es nicht immer.
Besonders stört mich aber die teilweise Bevormundung durch
das System. Überall muss man erst mal irgendwelche Schalter
suchen und mit diesen Funktionalität aus- oder einschalten,
damit eine sinnvolle Administration des Systems möglich ist.
Besonders schlau sind auch die ganzen Assistenten und Wizards in XP
leider nicht. Vieles wird von ihnen entweder auf
unterster Sicherheitsstufe oder falsch konfiguriert. Man will
es dem User besonders einfach machen, gibt ihm aber durch die
Administratorberechtigung beim ersten Systemstart die Möglichkeit,
dass System auch gleich mit einem unbedachten Klick an falscher
Stelle lahmzulegen.
Will man sich tiefer mit Windows XP auseinandersetzen, führt
auch nichts an der Professionell-Version von XP vorbei. Nur hier
sind alle Funktionalitäten enthalten, die man dafür
braucht.
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Hier ist erst mal Schluss
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